Kun-Tai-Ko bedeutet: "Kleiner mächtiger Körper"!
Es ist also möglich, mit einem kleinen Körper Mächtiges zu leisten.

 

Kun-Tai-Ko ist eine moderne asiatische Kampfsportart für alle, die körperlich und geistig in Form bleiben wollen.

 

Kun-Tai-Ko - Trainingselemente:


Kihon = Grundschule, Basis
In der Kihon sollen die Techniken durch eine große Anzahl an Wiederholungen zuerst perfektioniert werden. Das Erlernen und Verstehen des Ablaufes der Karatetechnik steht hier im Vordergrund. Es wird somit die Grundlage geschaffen, um später in der Lage zu sein, diese Techniken effektiv in Kata, One-Steps und Selbstverteidigung anwenden zu können.

 

Kihon beinhaltet neben den Bereichen Bewegungslehre, Präzision und Kraft auch die drei Grundprinzipien Spannung, Haltung und Atmung ins Bewusstsein zu bringen. Durch das Kennen lernen seines Körpers beginnt man mit seiner Persönlichkeitsentwicklung.

 

Wichtige Grundlagen der Kun-Tai-Ko Kihon sind unter anderem: 

  • Dachi - Stellungen
  • Tsuki - Stoßtechniken
  • Uchi - Schlagtechniken
  • Barai - Blocktechniken
  • Uke - Verteidigung
  • Geri - Beintechniken

 

Kata = die stilisierte Form eines Kampfes gegen mehrere imaginäre Gegner 

In einer Kata werden Einzeltechniken (Verteidigung, Angriffe und Gegenangriffe) nach einem definierten Ablauf ausgeführt.
Das Erlernen der Bewegung im Raum ohne äußere Anhaltspunkte ist ein gutes Training für Körperbeherrschung, Stabilität und Konzentration und auch ideal zum Durchtrainieren des ganzen Körpers.

 

Kata ist geeignet, Beherrschung der Technik und besonders die innere Haltung zu schulen:  

  •           Atmung
  •        Ruhe
  •           Gelassenheit
  •           Sicherheit
  •           Entschlusskraft
  •           Kampfgeist
  •           Rhythmus
  •           Gleichgewicht
  • Motorik
  • Wahrnehmung

 

 

One-Steps = Ippon Kumite 

Bei dieser Partnerübung wird mit nur einer Technik angegriffen und mit einer festgelegten Technik gekontert (Angriff und Gegenangriff).

 

Folgende Punkte müssen bei der Ausführung der Technik beachtet werden: 

  •   saubere Ausführung
  •           kraftvolle Ausführung
  •           präzises Treffen
  •           Kiai (Kampfschrei)
  •           Körperbeherrschung
  •           Richtige Distanz

 

Die One-Steps stellen eine Erweiterung der Kihon-Techniken mit Partner dar.

 

Selbstverteidigung = Vermeidung und Abwehr von Angriffen 

Die in der Kihon erlernten Techniken und Bewegungsabläufe bieten für die Selbstverteidigung die Basis. In der Selbstverteidigung werden verschiedene Verteidigungstechniken gegen Angriffe aller Art gelehrt. Diese dienen zur Abwehr verschiedenster Attacken wie beispielsweise würgen, klammern, treten, schlagen und festhalten, aber auch zur Verteidigung gegen Angriffe mit Stock, Flasche, Messer, Kette und Schusswaffen. Ziel ist es, die Abwehrtechniken in gefährlichen Situationen flexibel und angemessen anwenden zu können.

 

Fallschule = Richtiges Fallen lernen 

Das Fallen erfreut sich bei den Anfängern keiner großen Beliebtheit, denn es erfordert Selbstüberwindung. Das Prinzip aller Fallübungen ist, den Sturz für den menschlichen Körper erträglicher zu machen, indem die Wucht des Falles auf den ganzen Körper verteilt wird. Wenn ein Körper zu Boden fällt, dann wirkt entlang seines Fallweges die Schwerkraft. Die Wucht des Falles im Verhältnis zur Aufschlagfläche ergibt die Stärke der Körperdeformation. Je kleiner die Fläche, desto größer die Deformation.

 

Bruchtest = das Zerschlagen von Brettern oder andern Materialien 

Beim Bruchtest wird überprüft, ob man erlernte Techniken und alle damit verbundenen Faktoren richtig umsetzen kann.

 

Für das Gelingen eines Bruchtests sind folgende Eigenschaften notwendig: 

  •            Konzentration
  •            Kraft
  •            Koordination / Präzision
  •            Schnelligkeit

 

Kumite = Freikampf 

Dies ist die Anwendung aller Techniken mit einem Partner, hier wird mit guter Schutzausrüstung trainiert. Alle Techniken können intuitiv angewendet werden. (Ähnlich wie beim Kick-Boxen oder Boxen das Sparring)

 

Kuatsu = die erste Hilfe in den asiatischen Ländern 

Die Kunst des Kuatsu ist mehrere Jahrhunderte alt und beruht auf Reizung des peripheren Nervensystems durch rasante Schläge und Stöße. Die fehlenden natürlichen Reize werden dadurch durch künstliche Reize ersetzt. Kuatsu lässt sich zum Beispiel bei Nasenbluten, Atemnot, Schläge in den Genitalbereich, Kopfschmerzen, u. ä. anwenden.