Kendo ist die Kunst des japanischen Schwertkampfes. 

Diese Kampfkunst geht auf die Samurai der japanischen Feudalzeit zurück. In Rüstung und mit dem Bambusschwert lassen sich realistische Kämpfe austragen ohne den Gegner zu verletzen. Diese Rüstung schützt den Körper des Kämpfers vor Verletzungen, ohne die Bewegungsfreiheit zu sehr einzuschränken. Wir sind an möglichst kampfechtem und realistischem Schwertkampf interessiert, deshalb sind in unserem Dojo neben den üblichen Schwerttechniken auch Techniken aus dem Iaido, Wurftechniken und Fußfeger erlaubt. Hierzu wird auch das Fallen mit entsprechender Fallschule geübt. Wir verwenden in unserem Dojo ein Fukuro-Shinai, das ist ein Shinai über das eine Hülle aus Leder oder Gewebe gezogen ist. Dies dient dem Zweck, es dem Gewicht eines echten Schwertes anzugleichen.

Das Hauptziel in unserem Dojo ist die menschliche Selbstentwicklung der Übenden und nicht das Streben nach sportlichem Erfolg, Urkunden und Pokalen. Eigenschaften wie Aufrichtigkeit, Achtsamkeit, Mut, Entschlossenheit, Selbstbeherrschung, Demut und Kampfgeist sollen entwickelt und gefördert werden. Darüber hinaus streben wir danach den präzisen Umgang mit dem Schwert zu erlernen. Wir können fest oder sanft schlagen und treffen stets genau, ganz wie wir es wollen. 

Beim Kendo werden die idealen Ziele des Gegners angegriffen. Diese Ziele sind Kopf, Arme, Bauch und Hals. Wer diese Punkte zuverlässig treffen kann, der ist in der Lage jedes beliebige Ziel zu treffen. Im Schwertkampf entscheidet oft ein einziger Treffer über Sieg oder Niederlage. Deshalb ist auch beim Kendo der erste Angriff, die erste Technik besonders wichtig. Die volle Konzentration und Aufmerksamkeit der Kämpfer liegt auf diesem Moment. 

Das Training in unserem Dojo setzt sich aus vielen ineinandergreifenden Teilen und Übungen zusammen. Begonnen wird immer mit einem gegenseitigen Gruß, anschließend wärmen sich die Teilnehmer gemeinsam auf. Die traditionellen Grundlagen und Techniken werden mit einem Holzschwert (Bokuto) geübt, welches dem Katana (japanisches Samuraischwert) nachempfunden ist. Mit dem Holzschwert wird auch Kata geübt. Das sind Partnerübungen die einen Kampf simulieren. Hierbei sind alle Schläge genau festgelegt und die Übenden trainieren dabei Haltung, Abstand, Timing und den Kampf auch ohne Rüstung. Mit angelegter Rüstung und dem Bambusschwert (Shinai) werden verschiedenste technische Übungen mit einem Partner trainiert. Hier bei wird das genaue Treffen und der Umgang mit einem realen Gegner geübt. Neben den Partnerübungen, die dem Erlernen neuer Techniken dienen gibt es Ji-Geiko, den Freikampf, das ist im Kendo ein wichtiges Element, da hierbei die Kämpfer wirklich Vollkontakt und frei kämpfen. Der Kämpfer lernt sich durchzusetzen, Druck standzuhalten, sich selbst im Griff zuhalten und viele andere wertvolle Dinge. In unserem Dojo machen wir Shiai-Geiko, den Wettkampf, auf nur einen einzigen Punkt um die Endgültigkeit des Schwertkampes zu unterstreichen. Wer im entscheidenden Moment nicht alles in sich vereint, hat verloren. Das Training wird mit einem gegenseitigen Gruß beendet. 

Viele der Übenden in unserem Dojo trainieren Kendo und Iaido, da sich diese beiden Kampfkünste sehr gut ergänzen und in Kombination nahe an echten Schwertkampf herankommen. 

Ein Einstieg ist für alle Altersgruppen jeder Zeit möglich. Jeder Schüler wird im gemeinsamen Training mit Anfängern und Fortgeschrittenen auf seiner Stufe individuell gefördert. Ein Probetraining ist möglich. Zuschauer sind jeder Zeit herzlich willkommen. 

Kendo-Ka aus anderen Dojos sind zu jedem Training und allen Lehrgängen herzlich eingeladen. Ein Fukuro kann bei uns selbstverständlich ausgeliehen werden.